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Selbsthilfe-Fachtagung 2023/2024: Hilfe für helfende Hände

Eine Veranstaltung des AOK-Bundesverbandes zum Thema "Selbsthilfe für pflegende Angehörige"

Erstellt am 05.02.2024

Der AOK-Bundesverband veranstaltete in diesem Winter die Selbsthilfe-Fachtagung “Hilfe für helfende Hände” 2023/2024. Im Rahmen der Fachtagung unter dem Themenschwerpunkt “Selbsthilfe für pflegende Angehörige” wurde das Förderverfahren für die Pflegselbsthilfe in den Blick genommen. Denn “auch über zehn Jahre nach seiner Einführung im Elften Sozialgesetzbuch (SGB XI) kommen große Teile der gesetzlich festgelegten Fördersumme nicht bei der Selbsthilfe an”, so der AOK-Bundesverband. Die Gesundheitskasse und rund 100 Tagungsteilnehmende sowie Expert*innen aus der Selbsthilfe diskutierten über Ursachen und mögliche Konsequenzen. 

Als Keynote Speaker referierte neben weiteren Expert*innen Anja Schödwell von der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen (DAG SHG) und untermauerte die Förderproblematik: „Von insgesamt bis zu 12,41 Millionen Euro, die allein die Pflegekassen 2022 für die Förderung zur Verfügung hätten stellen können, konnten letztlich nur 4,49 Millionen Euro für die Selbsthilfeförderung ausgegeben werden. Das sind gerade mal 36 Prozent." Dabei sei der Abruf der Fördermittel von Bundesland zu Bundesland extrem unterschiedlich. Während in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt die Förderquote bei mehr als 70 Prozent liege, gebe es acht Bundesländer, in denen weniger als 15 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel tatsächlich verteilt worden seien, so Schödwell.

Eine Aufzeichnung und Dokumentation zur Tagung ist hier verfügbar. 
Unter dem Titel “Bürokratiemonster” ist in der Fachzeitschrift der AOK G+G Spezial, Ausgabe 01/2024 der Fachartikel “Bürokratiemonster” von Anja Schödwell und Jutta Hundertmark-Mayser erschienen. Der Artikel ist hier verfügbar.